Erste Eindrücke
Zuerst fällt auf, dass sich der 3008 Hybrid4 kaum von einem normalen 3008 unterscheidet. Nur einige kleine Details zieren dieses neue Modell. Auf den Türen und auf der Heckklappe ist das Hybrid4 Logo angebracht. Kenner werden gegenüber der normalen Version die, dem neuen Design angepassten, Front, das Tagesfahrlicht und der dezente hintere schwarz lackierte Spoiler feststellen.
Der Innenraum entspricht der üblichen 3008-Serie ausser dem auf dem Lenkrad angebrachten Hybrid4 Logo, einem speziellen Ganghebel und dem Wahlschalter für die verschiedenen Fahrprogramme.
Der Vorteil der Hybrid4 Technologie von Peugeot ist die Einfachheit und die Nutzung vorhandener Platz- und Raumverhältnissen. Technisch gesehen kann die Erklärung kurz und simpel gehalten werden. Peugeot hat das Thema Hybrid anders angepackt. Statt neue Verbindungen zwischen Verbrennungs- und Elektromotoren zu suchen, die dann die eher schon knappen Platzverhältnisse im Motorraum weiter einschränken, hat Peugeot einfach die vorhandenen Platzmöglichkeiten genutzt.
Eine komplett neue Hinterachse mit dem Elektromotor und der dazugehörigen Batterie wurde konzipiert. Ein grosser Kabelstrang für die Energieübertragung und die elektronische Steuerung verbindet die 2 Module. Der Vorteil dieses Ansatzes liegt darin, dass eine kompakte Bauweise möglich ist, die Leistungen beider Motoren ohne Systemverlust zur Verfügung stehen und das beinahe jedes Modell als Hybrid und als „Behelfs-4x4“ angeboten werden kann. Dieses Achskonzept wird sich als sehr „übertragbar“ erweisen. Denn bereits 2012 wird es im 508 RHX und auf der Basisserie 508 integriert.
In der Praxis
Auf einer Strecke von einigen hundert Kilometern konnten wir uns von der Wirksamkeit des Peugeot-Konzeptes überzeugen. Ein Vergleichstest in der Stadt mit zwei identischen Basis-Motorisierungen, 3008 Hybrid4 und 3008 mit normalem Dieselmotor unter gleichen Fahrbedingungen, hintereinander, gleiche Geschwindigkeit und im gleichen Verkehrsfluss hat sofort deutliche Resultate gezeigt. Obwohl der Hybrid4 rund 100 Kilo schwerer war, lag der Verbrauch 31,34% tiefer als der Diesel 3008.
Andere Tests haben den Nutzen des Allradantriebes aufgezeigt, so beispielsweise die Griffigkeit auf losen Untergrund wie Sand. Klar ist es einfacher, wenn die Testfahrten an der Küste stattfinden, Sand als Schnee zu finden. Zudem wirkt sich der Motor und der Antrieb griffiger und reaktiver als die normale Version Da keine Systemverluste sind, können die Leistungen der Motoren zusammengezählt werden, also wächst die Leistung von 163 PS beim normalen Diesel 3008 auf 200 PS, 163 + 37 PS des Elektromotors, beim 3008 Hybrid4.
Vier Fahrmodi sind verfügbar:
Modus „Auto“ regelt automatisch die Motoren und den Antrieb.
Modus „ZEV“ steht für Zero Emission Vehicle und bewegt das Auto rein elektrisch allerdings nur auf wenigen Kilometern.
Modus “4WD“ stellt die Motoren auf gleichzeitigen Betrieb, was vor allem bei schwierigen Strassenverhältnissen (Schnee/Eis oder matschiger Untergrund) sehr nützlich ist. Zur Erinnerung der Peugeot 3008 Hybrid4 ist nicht ein Abenteuer-4x4, sondern viel mehr ein Behelfs- und Sicherheits-4x4
Und der Modus „Sport“, welcher das Getriebe auf „bissiger“ einstellt und somit eine zügige und sportliche Fahrweise erlaubt.
Jedenfalls verfügt das Auto so oder so über gute Umweltwerte, wird herstellerseitig doch mit CO2 Werte von 99 bis 104 g/Km je nach Version angegeben. Der Verlust von Laderaum durch den Einbau der kombinierten Achse beträgt knapp 100 Liter was rund der Hälfte des unteren Raumes entspricht und trotzdem ein völlig flacher Boden des Laderaumes zulässt.
Interessant ist auch der Lancierungspreis dieses Autos, welches voraussichtlich anfangs 2012 lieferbar sein wird, der sich bei rund 46‘500 Franken ansiedeln wird, also kaum 3-4 Tausend Franken mehr als die normales Diesel-Version.
Bezüglich Modularität, Innenraum und weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die früher hier erschienen Beiträge:
Peugeot 3008 Hybrid4 gewinnt den „Recherche & Innovation“ Preis 2011
Peugeot 3008 Express Test
Der erste Eindruck ist erfreulich. Ein längerer Test wird uns erlauben vertieft auf einige Punkte einzugehen.
Jean Louis Vidal –sept 2011
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