Anrisstext: 

An den Namen Vectrix muss man sich zuerst noch gewöhnen müssen. Es handelt sich um ein amerikanisches auf saubere Fahrzeuge spezialisiertes Unternehmen.

Vectrix lud die Schweizer Presse ins Zürcher Hinterland ein, um das aktuelle Angebot vorzustellen. Eigentlich ein Wiederspruch Stadtfahrzeuge auf dem Land vorzustellen, sicher ein Vorteil für die Schönheit und Ruhe der Landschaft aber nachteilig wegen dem hügeligen Terrain.

Doch bevor wir zum eigentlichen Test kommen, werfen wir kurz einen Blick auf das Angebot. Fast so schnell gesagt wie geschrieben. Die Vectrix Collection besteht aus drei Modellen: VX-1, VX-2 und VX-3. Der VX-2 ist einem üblichen Scooter sehr ähnlich wogegen der imposante VX-1 eher ein typischer Maxi-Scooter ist. Der VX-3 ist der auffallendste, denn er hat vorn 2 Räder,

Auf der technischen Seite sind die Motorisierungen der VX-1 und VX-3 identisch wobei jeweils zwei Batteriestärken verfügbar sind. Der VX-1-Li (steht für topmoderne Lithium Ionen Batterien der letzten Generation) hat eine Reichweite von 70 Kilometern. Die Versionen VX-1-Li+ und der VX-3-Li+ fahren bis 120 Kilometer weit. Der jüngste Spross der Familie hat eine Silizium-Batterie mit 70 Km Reichweite. Beide Modelle VX-1 und VX-3 haben eine Leistung von 21 kW (28 PS).

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 110 km/h, doch viel eindrücklicher ist die Beschleunigung. Zum Spass und zu Testzwecken haben wir den « Renn-Start » getestet und waren beeindruckt. Klar, das geht zu Lasten der Batterie und kostet Reichweite. Für den Alltagsbetrieb ist der überlegte Umgang mit Starts sehr wichtig. Ferner gilt es, während der Fahrt sinnvoll und schonend mit den Energiereserven umzugehen. Der VX-1 und VX-3 verfügen über einen innovativen Gashebel, der von Vectrix auch gleich patentiert wurde. Die spezielle Konstruktion lässt sich als Rückwärtsgang nutzen oder für die Energie-Rekuperation beim Verzögern, was eine bessere Reichweite erlaubt. Ein vorausschauendes Fahren lohnt sich auf jeden Fall. Statt sinnlos zu bremsen, wird die Bremsenergie verwendet, um die Batterie zu laden. Sehr gut, Helmut !

Auf der Strasse

Wir haben den VX-1 getestet. Er ist leistungsfähig und hat genügend Reserven auch in Extremsituationen (Siehe Bild z Beginn des Artikels) und auf das Bremssystem von Brembo ist stets Verlass. Die Ausgewogenheit und die Stabilität des Rahmens sind hervorragend. Eine sehr gute Aufhängung bzw. Federung und sehr bequeme Sitze bieten einen ausgezeichneten Reisekomfort.

Wirtschaftlichkeit

Unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit wird sich der Schweizer Käufer für die VX-1 Li+ Version entscheiden, die für einen Mehrpreis von rund 2'000 Franken eine grössere Reichweite bietet. Gemäss Hersteller ist die Li+ Batterie auf 1'700 Ladezyklen ausgelegt, was einer Fahrdistanz von etwa 80'000 Kilometern ergibt. Zu heutigen Tarifen ist mit rund einem Franken und 20 Rappen für eine Ladung zu rechnen (einfaches und gut gerundetes Rechenbeispiel mit grossem Spielraum).

Der entsprechende Benzinwert liegt bei 0,6 l/100. Ein gleichwertiger Maxi-Scooter (im Bereich von 300 bis 400 ccm) braucht durchschnittlich 4 bis 5 L/100. Die Einsparung liegt bei mindestens 3 Litern pro 100 Kilometern was rund einem Wert von 6 Franken entspricht. Auf 1'700 Zyklen hochgerechnet fällt ein Betrag von 10'200 an. Damit sich die Elektroversion rechnet dürfte ein Maxi Scooter nicht höher als 4'750.00 kosten.
Von wegen verrücktes Rechenbeispiel: Die Benziner Maxi-Scooter im Bereich 300 – 400 ccm beginnen bei 6'000 Franken. Tja, so liegen nun mal die Zahlen.

Unser Eindruck

Der Kurztest im Zürcher Hinterland hat zwei Sachen deutlich aufgezeigt. Obwohl der VX-1 über eine sehr gute Fahreigenschaften verfügt kommt er auf bergigem Parcours an seine Grenzen. Dies ist nicht wegen dem Fahrzeug sondern wegen dem Elektroantrieb, der nicht primär für hügelige Strecken konzipiert wurde. Im Stadt- oder Agglomerationsverkehr ist dieses Konzept hingegen hervorragend. Vor allem wegen dem leisen und dennoch starken Antrieb und der guten Reichweite ist der Elektro-Scooter im Pendelverkehr eine sehr gute Lösung.

Ein kleines Zückerchen : Dank der Fahrausweis Kategorie A kann der VX-1 bereits ab 16 Jahren gefahren werden.

Auf jeden Fall finden wir : « Das Experiment ist geglückt. » Interessiert ? Ein Besuch auf der Vectrix Website (http://www.vectrix.ch) lohnt sich, dort werden Sie viele Infos finden.

Uups ! Die Ladezeiten. Man vergisst halt immer etwas bei diesen Berichten! Wir fassen zusammen :

VX-2   : 3 ½ Stunden für 80 % und 5 Stunden für 100 %
VX-1 Li    : 3 Stunden für 80 % und 3-4 Stunden für 100%
VX-1 LI+ et VX-3 Li+  : 4 Stunden für 80 % et 4 à 6 Stunden für 100%

Alle Modelle können an einer 220V Steckdose mit 10A Absicherung aufgeladen werden.
So, jetzt ist Schluss!

Jean Louis Vidal -  April 2012 - trad Felix Stockar

Suchkriterien:

VECTRIXVX-1 Li+

Catégorie de véhicules: 
Roller
Carburants: 
Elektro
Grundpreis: 
14'990.00

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