«FORD AUTOTEAM»-Finaltag für Automechaniker

«FORD AUTOTEAM»-Finaltag für Automechaniker
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Neugierde, Kompetenz, handwerkliches Geschick, Belastbarkeit und Nervenstärke – wer diese Voraussetzungen mitbringt, hat beste Chancen, Ford-Mechaniker des Jahres zu werden. Der Titel wird alljährlich von Ford Schweiz an den hiesigen Fachmann oder die Fachfrau vergeben. Sieger des aktuellen Finaltages und somit «Ford-Mechaniker 2011» ist Stephan Felber von der Felber Nord-Süd Garage AG in Altdorf. Der Urner entschied die Meisterschaften zum vierten Mal für sich.

An den Start gehen und gewinnen kann beim «FORD AUTOTEAM»-Wettbewerbsfinale jeder Ford-Automechaniker und jede -Automechanikerin. Voraussetzung dafür ist nur, dass die Teil-nehmer Weiterbildungsmöglichkeiten als willkommene Herausforderung betrachten und neue Technologien oder moderne Arbeitsmethoden nicht als rotes Tuch, sondern als Chance für sich und den beruflichen Erfolg wahrnehmen. Das wichtigste jedoch ist, die vor 23 Jahren ins Leben gerufene Ford-Zeitschrift «FORD AUTOTEAM» aufmerksam zu lesen: Sie erscheint vier Mal pro Jahr, stellt den Leserinnen und Lesern Modellneuheiten und Zubehör vor, behandelt die unterschiedlichsten Autothemen und erklärt detailliert technische Zusammenhänge. Zudem ist in jeder Ausgabe ein Testblatt abgedruckt mit 20 kniffligen Fragen, die es im Punktesystem zu be-antworten gilt. Die 18 cleversten Berufsleute mit den höchsten Punktzahlen messen sich schliesslich an den Schweizer Meisterschaften und kämpfen nicht nur um den Titel «Ford-Mechaniker des Jahres», sondern auch um 2400 Franken Preisgeld.

Vor kurzem war es wieder soweit: Von den ursprünglich rund 600 Wissensdurstigen, die sich an die Fragen in «FORD AUTOTEAM» herangewagt hatten, stellten sich 18 Finalisten ihren beruf-lichen Herausforderungen und standen teilweise recht nervös vor ihren Experten. So zum Bei-spiel am Posten 1: Dort ging es darum, 100 theoretische Fragen über die verschiedenen Ford-Produktbaureihen richtig zu beantworten. Sehr schwierig waren auch die Posten 6 (Details siehe Box «So wurden die Finalisten geprüft») sowie 10 bis 12, wo einigen die Zeitlimite zum Ver-hängnis wurde.

Nach einem harten Finaltag mit vielen Prüfungsstunden steht der Sieger nun eindeutig fest: «Ford-Mechaniker 2011» ist Stephan Felber von der Felber Nord-Süd Garage in Altdorf UR (siehe Rangliste), gefolgt von Tobias Rieder (siehe Interview) von der Otto Rupf AG in Düben-dorf. Lediglich ein winziges Pünktchen dahinter teilen sich René Zangger (Th. Willy AG, Kriens) und Martin Jordi (Larep AG, Huttwil) Rang drei.

Das besondere an Stephan Felbers Sieg: der Urner gewinnt den Meisterschaftspokal bereits zum vierten Mal und mit einem sensationellen Ergebnis: 250 von 350 möglichen Punkten ist angesichts des hohen Schwierigkeitsgrades der Prüfung als Höchstleistung zu werten. Trotzdem bleibt der 34-jährige Betriebsleiter des eigenen Unternehmens bescheiden und verweist darauf, dass die Motivation fürs Mitmachen nie der Umstand gewesen sei, ein weiteres Mal «Mechaniker des Jahres» zu werden. Vielmehr wolle er mit Rat und Tat seine Mitarbeiter unter-stützen, die unter dem Jahr allesamt nicht nur zahlreiche technische Schulungskurse im Ford-Kurszentrum Oftringen besuchen, sondern jeweils auch mit Begeisterung die Fragebogen in «FORD AUTOTEAM» ausfüllen würden. «Da kann der Chef doch nicht kneifen», ist sein lapida-rer Grundsatz.

Rangliste: Ford-Automechaniker des Jahres 2011
1. Stephan Felber, Felber Nord-Süd Garage AG, Altdorf UR
2. Tobias Rieder, Otto Rupf AG, Dübendorf ZH
3. René Zangger, Th. Willy AG, Kriens LU
3. Martin Jordi, Larep Garage AG, Huttwil BE
4. Jonas Baumgartner, Mühle-Garage Brunner AG, Langnau i.E.
5. Michael Galli, Garage Galli AG, Zäziwil BE
6. Michael Kummli, Auto Götte AG, Reinach BL
7. Markus Schättin, Schättin Garage Lido AG, Lucerne
8. Eric Berset, Garage Kaspar SA, Martigny VS
9. Erwin Betschart, Strüby Automobile AG, Brunnen SZ
10. Oliver Hürlimann, Garage Helbling AG, Rapperswil-Jona SG


So wurden die Finalisten geprüft

Posten 1
Theorie. 100 Fragen zu den verschiedenen Ford-Baureihen
Posten 2
Ein verzweifelter Automechaniker will telefonischen Rat vom Finalisten. Der Mechaniker entpuppt sich aber bald als erfahrener Hotliner, der sein Gegenüber mit gezielten Fragen in die Enge treiben will
Posten 3
Thema: Modul-Vernetzung (Can-Bus). An einem Pannenauto müssen in zehn Minuten die gemessenen Oszilloskop-Werte interpretiert und eine Diagnose mit Hilfe von Schaltplänen und Fehler-Codes punktgenau gestellt werden
Posten 4
Digitaler Multimeter und technische Ford-Literatur müssen ausreichen, um an einem Sechsstufen-Automatikgetriebe (S-MAX, Mondeo)die Sensorik und elektri-sche Steuerung auszumessen und auf Unregelmässigkeiten zu prüfen
Posten 5
Thema: der Ford C-MAX und sein modernes Radio-Navigationssystem von Sony
Posten 6
Schlosszylinder, Zündschlüssel, 20 kleine Federn und codierte Sperrplättchen müssen in 20 Minuten zusammengebaut werden
Posten 7
Auf einem Tisch liegen 13 nummerierte Autoteile. Wie lauten ihre Bezeichnungen, wie funktionieren sie und was sind ihre Einsatzzwecke?
Posten 8
Thema: Ford Focus und seine Sicherheits-Assistenzsysteme. Wie erkennt der Spurassistent Fahrbahnmarkierungen? Wo sind die Sensoren und Kameras?
Posten 9
Ford-Diagnosegeräte erstellen Protokolle, die von allen Ford-Werkstätten in Europa eingesehen werden können. Es gilt, aus vergangenen und aktuellen Sitzun-gen Daten zu lesen, die wichtig sind für eine Diagnose
Posten 10
Fragen zum Händlerportal, der Kommunikationsebene zwischen Ford, Ford Schweiz und Händlerbetrieb
Posten 11
Fragen zum Elektronischen Technischen Informationssystem (Etis), der wichtigs-ten I Infoquelle für den Mechaniker
Posten 12
Noch mehr Fragen zu Etis. Diesmal ausschliesslich zum Ford Ka ab 2009


Interview mit Silbermedaillengewinner Tobias Rieder, Werkstattleiter der Otto Rupf AG in Dübendorf ZH

Herr Rieder, zum ersten Mal am Finaltag dabei und gleich Rang 2 – was ist ihr Geheimnis?
Tobias Rieder: Es gibt keines. Mein Berufsalltag erfordert Flexibilität durch die verschiedenen Problemstellungen, da bleibt man auch in Stresssituationen wie dem Finaltag locker und ge-schmeidig.

Wie leicht fällt Ihnen das Lernen? Gibts Tricks, wie alle Infos gespeichert und zum richtigen Zeitpunkt abgerufen werden können?
Tobias Rieder: Man muss sich auf das Lernen einlassen und das Umfeld der Lernsituation an-passen. Im Werkstattlärm ist es extrem schwierig, Theorie zu büffeln. Also nehme ich mir Zeit und arbeite den Stoff über die Mittagspause oder am Feierabend durch.

Was ist Weiterbildung für Sie? Spass, ein notwendiges Übel oder ganz einfach nur ein Spiel?
Tobias Rieder: Ganz klar: Ein Wettbewerb gegen mich selbst. Ich will mich herausfordern und ambitionierte Ziele setzen, die ich dann auch unbedingt erreichen will.

Mit welcher Einstellung sind Sie an den Finaltag gegangen? Locker, selbstsicher oder vielleicht doch mit etwas Anspannung?
Tobias Rieder: Ich arbeite noch nicht so lange für die Marke Ford – ein gesunder Respekt vor der Aufgabe war deshalb vorhanden. Andererseits bin ich ausgebildeter Diagnostiker und verfüge über Grundwissen, was mir schon eine Portion Selbstsicherheit gab.

Werden Sie 2012 wieder dabei sein? Wenn ja, Mit welcher Zielsetzung?
Tobias Rieder: Wenn immer möglich, will ich wieder mitmachen. Mein Ehrgeiz wünscht natürlich den Sieg.



 

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