Zwei Testwochen später ist die Antwort eindeutig : Ja.
Wie immer zuerst etwas Technik. Klares Angebot von Chevrolet : Vorderradantrieb, 2 Motorisierungen einmal ein 2,4 L Benziner mit 167 PS und 225 Nm und ein 2 L Diesel mit 160 PS und 350 nm Drehmoment. Beide Motoren sind mit 6 Gang Handschaltung oder Automatik mit manueller Schaltung erhältlich.
Die Motorisierung ist nicht amerikanisch die Abmessungen hingegen schon. Längenmässig mit 4,86 Meter ist der Chevy der Konzern-Cousine Insignia, welche auch einige Komponenten beisteuert, um 4 cm überlegen oder rund 10 cm länger als ein C5 oder Mondeo.
Das Design hat nichts revolutionäres und dennoch ist das Gesamtbild weich und angenehm. Die Front ist im typischen Chevrolet-Desgin gehalten, hinten sind die Leuchten dem Camaro nachempfunden. Der Kofferraum zählt mit 545 Litern zu den grössten der Kategorie und überragt damit den Insignia und Mondeo, allerdings ist die Ladekante hoch und die Öffnung relativ schmal gehalten.
Innen
Rundungen überall prägen das Armaturenbrett und auch hier sind die wichtigsten Instrumente im Stil des Camaros gehalten. Auf der Mittelkonsole sind alle üblichen Schalter und Steuerungen angebracht. Und hinter dem Touchscreen-Display ist ein kleines Geheimfach versteckt. Ein kleines Zückerchen ist die sehr beruhigende und angenehme blaue Atmosphäre des Nacht-Modes. Und die vielen Ausführungen…, nein, eine LTZ. Alle Malibu verfügen über eine hochwertige Lederausstattung. Das Armaturenbrett hingegen ist in verschiedenen Kunststoffen gehalten und errinert ein Bisschen an die alten Malibus. Fahrer- und Beifahrersitz sind komfortabel. Was dann eher überrascht ist, dass trotz des langen radstandes von 2,8 Metern der Zugang zu den hinteren Sitzen relativ knapp ausgeschnitten ist und dass trotz des Vorderradantriebes der Fahrzeugboden mit einem Mitteltunnel versehen ist.
Fahren
Unser Testwagen ist mit dem 2 Liter Dieselmotor und 6-Gang Automatik ausgestattet. Wie üblich bei Dieseln ist nach dem Start und bei niedrigen Touren eher laut, danach wird dann alles besser. Dieser Motor ist nicht revolutionär aber absolut korrekt. Das Drehmoment von 350 Nm sorgt für guten Schub und Power. Auf deutschen Autobahnen ist Tempo 200 schnell erreicht und trotzdem blieb der Verbrauch bei durchschnittlich 6,8 Litern/100 Km, was sehr gut ist.
Bilanz
Die Ausstattung ist sehr reichhaltig von passiver Sicherheit über Fahrhilfen bis zu Multimedia ist alles vorhanden. Schade, dass es keine Rückfahrkamera gibt, denn die wäre nützlich, wegen der etwas eingeschränkten Sicht nach hinten. In der Stadt wäre ein Start/Stop-System zweckmässig, was dann den schon guten Verbrauchswert weiter hinunterdrücken würde. Trotzdem ist die Ausstattung umfassend und das ist ein starker Punkt.
Preis
In der Benzinversion gibt es den Malibu ab Fr 35'490 und als Diesel ab Fr. 39'190. Unser Testauto ein 2.0 VCDI LTZ Automat mit Metallicfarbe und Winterkit ist zum Listenpreis von Fr. 42'080 angeboten.
Fazit
Die Zukunft wird es zeigen, ob es Chevrolet gelingt den Erfolg des Malibus zu wiederholen.
Sehr angenehmes Komplettpaket dieser neue Malibu, eine schöne Linie, gute Abmessungen und ein populären Preis. Damit wird der Chevy in seinem hart umkämpften Segment sicher mehr als nur eine Nebenrolle spielen.
Wie immer bei Road&Motor, überzeugen Sie sich selbst und gehen Sie zu einem Chevrolet Händler für eine Probefahrt.
Jean Louis Vidal road and motor décembre 2012 -Übersetzung Felix Stockar
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