ÖV-Lobby auf dem falschen Gleis
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Bern,3. Juli 2013. Es schält sich immer deutlicher heraus,weshalb Bundesrätin Leuthard den Treibstoffzollzuschlag um 15 Rappen pro Liter erhöhen will.

Weil das Bahnfahren laut Preisüberwacher in den letzten Jahren angeblich massiv teurer geworden ist, die Bundesbahnen jedoch trotz Mehreinnahmen bei den Fahrpreisen nach wie vor mit massiven Defiziten dastehen - welche ohne die Quersubventionierungen mit Strassengeldern noch dramatischer wären – sollen jetzt die Autofahrer zur Kasse gebeten werden. Die Absicht ist klar: Das sich seit Jahren in Schieflage befindende SBB-Budget soll auf Kosten der motorisierten Verkehrsteilnehmer ins Lot gebracht werden. Da kommt den Behörden allem Anschein nach die Studie des Preisüberwachers gerade recht und man ist sich im UVEK offensichtlich nicht zu schade, sie für die eigenen Zwecke politisch zu instrumentalisieren. Angesichts dieses Angriffs wirkt es nur noch zynisch, wenn Doris Leuthard bei der Vorstellung des Strasseninfrastrukturfonds ihrer Hoffnung Ausdruck gegeben hat, dass die Gräben zwischen Schiene und Strasse endlich zugeschüttet würden.

Gegen höhere Autokosten, die der Schweizer Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen würden, wehrt sich die von auto-schweiz lancierte und zurzeit noch laufende Milchkuh-Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung. Denn es kann nicht länger hingenommen werden, dass die Autofahrer immer mehr bezahlen sollen – und dafür immer länger im Stau stehen, derweil die Bahn aus Mitteln, die durch die Strasse in die Bundeskasse fliessen, auch weiterhin alimentiert werden soll.

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