Klarsicht Juli/2014
Anrisstext: 

Bereits sind zwei Monate seit meinem Amtsantritt vergangen,zwei ereignisreiche Monate,die unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch genommen haben: Die Sommersession des Parlaments,auf die wir im weiteren Verlauf dieses Newsletters noch eingehen werden.

Liebe Leserinnen und Leser

Bereits sind zwei Monate seit meinem Amtsantritt vergangen, zwei ereignisreiche Monate, die unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch genommen haben: Die Sommersession des Parlaments, auf die wir im weiteren Verlauf dieses Newsletters noch eingehen werden. Unsere dezidierte Antwort im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens für den geplanten Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) und des strategischen Entwicklungsprogramms (STEP). Und last but not least die Fussball WM in Brasilien, deren tolle Spiele wir natürlich gespannt verfolgt haben, uns aber davon nicht von unseren Aufgaben ablenken liessen.

Unser Hauptaugenmerk galt dem NAF, aus dessen Entwurf hervorgeht, dass man im UVEK die Probleme, sprich die riesigen Planungs-und Baulücken bei der Strasseninfrastruktur erkannt hat und gewillt ist, dagegen vorzugehen. Den Vorschlag in der vorliegenden Form lehnen wir jedoch ab. Lesen Sie in unserer Vernehmlassungsantwort warum und machen Sie sich mit den Forderungen der Strassenlobby vertraut.

Der politische Sommer verläuft erfahrungsgemäss recht ruhig und gibt uns damit Gelegenheit, unsere Sinne und Waffen im Hinblick auf weitere wichtige politische Geschäfte zu schärfen: Mit Interesse werden wir die weitere Entwicklung in Sachen "Milchkuh-Initiative" und deren Verknüpfung mit dem NAF verfolgen und uns zudem intensiv mit der weiteren Ausgestaltung der CO2-Gesetzgebung auseinandersetzen. Dazu hier nur soviel: Wir lassen nicht zu, dass die Schweiz mit einem Anteil von 0,3 Prozent des weltweiten CO2-Ausstosses auf dem Rücken des privaten und gewerblichen motorisierten Strassenverkehrs den Musterknaben spielen muss.

Ausserdem möchten wir Sie über einige organisatorische und statutarische Veränderungen in unserem Verband informieren, die in diesen Tagen in Kraft getreten sind. Und ein Update zu unserer neuen Online Plattform, dem Sorgentacho, eine Art Klagemauer für Autofahrerinnen und Autofahrer, darf ebenfalls nicht fehlen.

Falls Sie mit dem Kopf bereits in den Ferien sind - was wir durchaus verstehen - lesen Sie am besten unsere Tipps für entspannte und sorgenfreie Ferienfahrten.

Ihnen allen wünsche ich erholsame Ferien sowie eine gute Lektüre!

 

IM SCHEINWERFER

Rückblick Sommersession – wichtiges Ja zur
Engpassbeseitigung

Die Sommersession stand im Zeichen der Ecopop- Initiative, des revidierten Bürgerrechtsgesetzes sowie der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative und deren Folgen. Für den motorisierten Individualverkehr sowie für die Automobilistinnen und Automobilisten war insbesondere der Entscheid über die Freigabe der zweiten Tranche zur Engpassbeseitigung im Nationalstrassennetz ein wichtiges Geschäft.

Der Nationalrat hat sich mit 131 zu 28 Stimmen bei 29 Enthaltungen für die Vorlage zur Freigabe von Mitteln zwecks Beseitigung von Engpässen im Nationalstrassennetz ausgesprochen. Das Geschäft geht nun in den Ständerat. Mit der Vorlage würden drei weitere Projekte zur Engpassbeseitigung dem Modul eins zugeordnet werden und die entsprechenden finanziellen Mittel bekommen. Es handelt sich um die Projekte zwischen Genf-Flughafen und Le Vengeron, zwischen Luterbach und Härkingen sowie zwischen
Andelfingen und Winterthur.

Mit 167 zu 14 Stimmen bei 5 Enthaltungen hiess der Nationalrat das Agglomerationsprogramm gut, das der Bundesrat vorgeschlagen hatte. Der Nationalrat nahm jedoch zwei weitere Infrastrukturprojekte im Programm auf. Damit vergrösserte der Nationalrat den finanziellen Umfang der dritten Tranche des Agglomerationsprogramms von 1,68 auf 1,69 Milliarden Franken. Unterstützt werden sollen insgesamt 38 Projekte. Sie zielen darauf ab, Siedlung und Verkehr koordiniert zu planen sowie die verschiedenen Verkehrsmittel in urbanen Gebieten besser aufeinander abzustimmen. Die Vorlage geht nun an den Ständerat.

Im Zusammenhang mit der Sanierung und dem Bau einer zweiten Tunnelröhre am Gotthard hat die Verkehrskommission des Nationalrats (KVF) entschieden, die Frage einer Tunnel-Maut nicht weiter zu verfolgen. Der Entscheid fiel mit 17 zu 4 Stimmen bei
3 Enthaltungen. Es handle sich nicht um einen Grundsatzentscheid gegen Strassenbenutzungsgebühren. Die Mehrheit habe es aber abgelehnt, nur den Gotthard mit einer Gebühr zu belegen. Die KVF sei bereit, die Frage in einem grösseren Rahmen zu diskutieren, beispielsweise im Rahmen des Fonds für den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehr (NAF). Einen konkreten Auftrag hat die Kommission aber nicht erteilt. Für den Bau der zweiten Röhre hatte sich die Kommission im Grundsatz schon im März ausgesprochen. Der neue Tunnel soll die Alpentransit-Verbindung während der Sanierung des bestehenden Gotthard-Strassentunnels sicherstellen. Nach der Renovation, etwa ab 2030, könnten dann beide Röhren betrieben werden, jedoch nur einspurig. Die zweite Spur würde als Pannenstreifen dienen.

Die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene soll weiter finanziell gefördert werden. Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat einer Verlängerung der Zahlungsdauer bis 2023 und einer Aufstockung der Gelder für den kombinierten Verkehr zugestimmt. Der alpenquerende Güterverkehr auf der Schiene wird somit durch eine Erhöhung des dafür vorgesehenen Zahlungsrahmens um 180 Millionen auf total 1'675 Millionen Franken und eine Verlängerung von dessen Laufzeit (2011-2018) um fünf Jahre (2019-2023) weiterhin gefördert.

Das Postulat von SR Bieri, wonach der Bundesrat in seiner Botschaft zur Volksinitiative "für eine faire Verkehrsfinanzierung" (Milchkuh-Initiative) aufzeigen soll, in welchen Aufgabenbereichen des Bundes die wegfallenden Mittel eingespart werden müssen und was die Konsequenzen dieser Budgetkürzungen für die Betroffenen bedeuten, wurde durch den Ständerat angenommen.

Die ursprünglich vom mittlerweile zurückgetretenen Nationalrat Markus Hutter eingegebene Motion „Kostenlose monatliche Datenlieferung zur Kontrolle der CO2-Sanktionen“ wurde im Nationalrat angenommen und geht nun in den Zweitrat. Die Motion beauftragt den Bundesrat, die mit der Verwaltung der entsprechenden Fahrzeugdaten beauftragten Bundesämter für Energie (BFE) und für Strassen (Astra) dazu anzuhalten, dass sie den dazu verpflichteten Automobilimporteuren, die zur Kontrolle der CO2- Sanktionen erforderlichen Daten auf monatlicher Basis kostenlos zur Verfügung stellen.

Die Motion von NR Darbellay, die Mineralölsteuer für den Reisebusverkehr abzuschaffen oder zumindest zu reduzieren, wurde abgelehnt.

Die Volksinitiative "Energie- statt Mehrwertsteuer" der Grünliberalen stösst im Parlament auf wenig Begeisterung. Der Ständerat will dem Volk die Initiative ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung empfehlen. Auch die Energiekommission des Nationalrats hat sich deutlich gegen die Initiative ausgesprochen.

 

Treibstoffmehrverbrauch wegen Stau – Kosten und
Konsequenzen

auto-schweiz hat Patrik Heitz, Student an der Berner Fachhochschule, beauftragt, eine Semesterarbeit zu den ökonomischen und ökologischen Folgen von Staus auszuarbeiten. Die Kernthese, "Wenn die durchschnittliche Geschwindigkeit auf einer immer
gleichen Strecke sinkt, steigt der Verbrauch an", konnte dabei zweifelsfrei bestätigt werden. Bei Stau oder stockendem Kolonnenverkehr dauert die Fahrt länger und der Treibstoffverbrauch nimmt zu. Staus können sich jedoch in ihrer Länge und durchschnittlichen Geschwindigkeit eklatant voneinander unterscheiden.

Dadurch können Treibstoffmehrverbräuche von zwischen 5 und 45 Prozent entstehen. Je zäher ein Stau ist beziehungsweise je langsamer darin gefahren wird, desto höher ist der Treibstoffverbrauch, denn vermehrte Stopps bedeuten vermehrtes Anfahren, was bekanntlich am meisten Sprit verbraucht. So zeigt die Studie anhand eines realen Beispiels, dass staubedingte CO2-Emissionen von mehr als 850 Tonnen im Jahr entstehen können – und dies an einer einzigen Staustelle. Mehr erfahren


Erneut deutlich tiefere CO2-Emissionen bei den Personenwagen

Von 6,47 (2012) auf 6,24 Liter Benzinäquivalent ist der durchschnittliche Treibstoffverbrauch aller im Jahr 2013 eingelösten neuen Personenwagen nach den Berechnungen des Bundesamtes für Energie (BFE) gesunken. Das entspricht einer Reduktion von 3,4
Prozent. Im gleichen Zeitraum sind auch die CO2- Emissionen um 3,8 Prozent zurückgegangen, und zwar von 151 auf 145 g/km. Das Ziel des CO2-Gesetzes, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 Prozent des Wertes von 1990 zu verringern, haben die Personenwagen beim Normverbrauch längst erreicht. Allein in der Periode von 1996 bis 2013 – wo einigermassen gesicherte Angaben vorliegen – sanken die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Personenwagen von 211 auf 145 g/km und damit um mehr als 30 Prozent. Mehr erfahren

SCHEIBENWISCHER

auto-schweiz verkleinert Vorstand

Anlässlich der auto-schweiz Generalversammlung wurden einige wichtige Veränderungen beschlossen. Die wichtigste Veränderung stellt die Verkleinerung des Vorstands dar. Neu besteht er aus dem Präsidenten, höchstens vier weiteren Mitgliedern und dem Geschäftsführer. Präsidiert wird auto-schweiz neu von François Launaz. Er wird unterstützt von den zwei Vizepräsidenten Morten Hannesbo (amag) und Marcel Guerry (Mercedes-Benz AG) sowie den weiteren

Vorstandsmitgliedern Philipp Rhomberg (Toyota), Bruno Suter (BMW Schweiz) und auto-schweiz Direktor Andreas Burgener. Dank der neuen, kompakteren Struktur wird auto-schweiz noch effizienter und schlagkräftiger.

Sorgentacho – über 10‘000 Besucher und mehr als 50 Beiträge

Das von auto-schweiz neu lancierte Online-Tool für Verkehrsteilnehmende und Verkehrspolitiker ist gut gestartet. Die Plattform hat bereits über 10‘000 Besucher gezählt, mehr als 50 Beiträge wurden publiziert und knapp 40 Politikerinnen und Politiker haben sich bereits registriert. Das Tool bietet die Möglichkeit, Anliegen, Probleme oder Bedürfnisse rund um das Thema Verkehr auf einfache Art und Weise zu deponieren. Politiker können sich danach diesen Problemen annehmen. Mehr erfahren auf www.sorgentacho.ch

Statistiken zum Schweizer Automarkt

Ob Autoverkäufe nach Marken, Modellen oder Klassen. Ob Motorfahrzeugbestand, Treibstoffverbrauch oder Details zum Occasionsmarkt: auto-schweiz verfügt über umfangreiches statistisches Material zur Schweizer Automobil- und Nutzfahrzeugbranche. Die Daten werden laufend aktualisiert und können auf der Website von auto-schweiz abgerufen werden. Mehr erfahren auf der Statistik-Seite von auto-schweiz

 

FREISPRECHANLAGE

13 Massnahmen gegen den Verkehrsinfarkt – Resolution verabschiedet

An der Mitgliederversammlung von strasseschweiz wurde festgehalten, dass das Nationalstrassennetz in der jetzigen Form nicht ausreichend ist, um den Verkehrsinfarkt abzuwenden. strasseschweiz hat

deshalb 13 Forderungen an den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) bzw. das Strategisches Entwicklungsprogramm STEP formuliert, welche die Vorlagen im Sinne der Strassenverkehrsverbände verbessern sollen. Zur Untermauerung dieser Forderungen verabschiedete die Mitgliederversammlung eine entsprechende Resolution. Mehr erfahren Vernehmlassungsantwort von auto-schweiz

GANZ SCHÖN CLEVER

Check-list pour voyager en voiture de façon agréable et sûre

LDie Sommerferien stehen kurz bevor. Viele verreisen
mit dem Auto. Wer längere Autofahrten gut vorbereitet und plant, erspart sich und seinen Mitfahrenden nicht nur Stress und Ärger, sondern erhöht auch die Sicherheit. Ein paar wertvolle Tipps, was Sie vor dem Antritt einer längeren Reise beachten sollten, hat auto- schweiz zusammengefasst. Mehr erfahren

HERAUSGEBER
auto-schweiz - Wölflistrasse 5, 3006 Bern, T + 41 31 306 65 65, F + 41 31 306 65 60 info@auto-schweiz.ch, www.auto-schweiz.ch


 

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