Der TCS entnahm entlang der wichtigsten europäischen Reiseroute Dieselproben und untersuchte deren Qualität. Die Resultate in Kürze: Insgesamt wichen 19 Proben von der Norm ab. Von den 202 in Spanien, Frankreich, Italien, Schweiz, Deutschland, Österreich und Ungarn analysierten Proben unterschritten 9,4% zum Teil deutlich die Anforderungen der Norm EN-590: Bei 15 Tankstellen, davon 10 in Italien und Frankreich lag der Flammpunkt unterhalb der vorgeschriebenen Toleranzmarge, was auf Benzin im Diesel schliessen lässt. Erfreulich ist, dass beim Testkriterium "Wasseranteil pro Liter Treibstoff" keine einzige der getesteten Tankstellen ausserhalb der Norm lag.
Biodiesel in Europa
Bei vier Tankstellen lag der Biodieselanteil leicht über der Norm. Biodieselanteil wird in allen
EU-Ländern in unterschiedlicher Menge beigemischt und bei einigen Tankstellen leicht überschritten. Beim heutigen Stand der Technik ist ein höherer Anteil als 7% nicht möglich. Einzig die Schweiz verzichtet konsequent auf Biodiesel bei Autobahntankstellen.
Schäden am Fahrzeug
Für den Konsumenten ist es nicht möglich beim Betanken seines Fahrzeuges festzustellen, ob der getankte Dieseltreibstoff den Vorgaben der Europäischen Normen entspricht. Erschwerend ist zusätzlich, dass man Schäden am Triebwerk nicht unmittelbar feststellen kann, da sich diese schleichend, d.h. erst nach einem gewissen Zeitraum bemerkbar machen. Es ist somit unumgänglich, dass die Treibstoffhersteller, die Lieferanten sowie die Tankstellenpächter ihre Verantwortung bezüglich der Dieselqualität wahrnehmen und diese regelmässig kontrollieren lassen.
Ein der Norm EN 590 entsprechender Kraftstoff verursacht keinerlei Schäden und nahezu keine Ablagerungen. Ein zu hoher Wasser- oder Benzingehalt sowie zuviel Bio-Diesel, oder andere Verunreinigungen im Dieselkraftstoff beeinträchtigen die Schmierfähigkeit und führen zur Beschädigung von Bauteilen.
Fazit
Der TCS Test zeigt, dass die Ergebnisse vor allem in Frankreich und Italien durchzogen sind,
doch besteht für Ferienreisende kein Anlass für Sorgen. Wer nur einmal Diesel mit einem zu tiefen Flammpunkt erwischt, muss nicht gleich einen kapitalen Motorschaden befürchten. Mit Befriedigung stellt der TCS fest, dass sich seit den ersten Probeentnahmen im Jahr 2009 die Dieselqualität in der Schweiz deutlich verbessert hat. Die Anbieter haben Interesse eine möglichst gute Treibstoffqualität zu liefern.
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