2010 waren es knapp 1.600 Neufahr- zeuge. Im Rahmen der Jubiläumsfeier wird es am 2. Juli eine Porsche Club-Veranstaltung geben und am 27. August ein Fest für alle Porsche Mitarbeiter in der Schweiz und ihre An- gehörigen.
Im Frühjahr 1947 formulierte Ferry Porsche die Idee eines Sportwagens, der auf Teilen des Volkswagens basieren sollte. Ein knappes Jahr später entstand aus der Idee ein fahrbereites Fahrgestell, das die Konstruktionsnummer 356 trug. Am 8. Juni 1948 erhielt der mit der Fahrgestellnummer 356-001 versehene Mittelmotor-Sportwagen die Zulassungsgenehmi- gung und wurde noch am selben Tag vom Schweizer Unternehmer Rupprecht von Senger gekauft. Von Senger hatte sich bereits im Sommer 1947 die Vorkaufsrechte an den ersten fünf Porsche-Sportwagen gesichert, um diese in die Schweiz zu importieren. Neben einem finanziellen Vorschuss für die Option auf 50 weitere Fahrzeuge unterstützte von Senger die Porsche-Fertigung, indem er über die Schweiz Ersatzteile, Reifen und Leichtmetall-Bleche organisierte. Im Vorfeld des Schweizer Grand Prix am 4. Juli 1948 stellte Rupprecht von Senger seinen Porsche für Testfahrten zur Verfügung. Drei Tage später erschien in der Au- tomobil Revue der erste Pressebericht über den „jüngsten Spross eines grossen Namens“.
Die Liebe zu Porsche entdeckte auch der Zürcher Hotelier und Autohändler Bernhard Blank, zu dem Ferry Porsche auf Vermittlung von Rupprecht von Senger in Kontakt kam. Blank funktionierte einen Teil seines Hotels zum Ausstellungsraum um. Im Winter 1948 wurde dar- in das erste gebaute Porsche 356/2 Coupé präsentiert. Bernhard Blank war es auch, der den ersten Messe-Auftritt der neuen Marke organisierte und so konnte auf dem Genfer Autosalon im März 1949 der Typ 356/2 erstmals einem internationalen Publikum vorgestellt werden. Schon bald wurde der Wagen zum Geheimtipp und war vor allem bei Automobilliebhabern aus der Schweiz, Schweden und Österreich gefragt. Bis Ende 1949 wurden 27 Stück des handgefertigten Sportwagens verkauft.
Der erste Verkaufsabschluss des Schweizer Importeurs Blank erfolgte im Frühjahr 1949 mit dem ersten Porsche 356/2 Cabriolet. Jolanda Tschudi, eine junge Dame aus besten Zürcher Verhältnissen, wurde so zur ersten Porsche-Kundin der Welt. Auch der allererste Porsche- Prototyp, der 356 Nr.1 aus dem Jahr 1948 ging in die Schweiz und wechselte mehrmals den Besitzer. 1958 wurde er dann vom Porsche-Werk als Museumsstück nach Stuttgart- Zuffenhausen geholt.
Mit dem Umzug nach Stuttgart erlosch die Firma Porsche Konstruktionen GmbH in Gmünd und damit verlor auch der zwischen Blank und Porsche Gmünd geschlossene Vertrag seine Gültigkeit. In Stuttgart war man an einer Erneuerung offenbar nicht interessiert, insbesonde- re, da sich das Automobilgeschäft für den gelernten Hotelier schwieriger als erwartet erwies und Bernhard Blanks Interesse zusehend nachliess. Das Schweizer Porsche-Geschäft rück- te durch die mit der Rückkehr nach Stuttgart verbundene Erhöhung der Produktionskapazität ins Blickfeld der Automobil-Handelsgesellschaft Neue AMAG, die seit 1948 Volkswagen im- portierte und bereits ein landesweites Händlernetz unterhielt.
Während des Salons Genf, am Abend des 14. März 1951, unterschrieben Ferry Porsche und sein kaufmännischer Direktor Prof. Albert Prinzig eine Vereinbarung, die vom Besitzer der AMAG, Walter Haefner und Verkaufsleiter Hans Stanek gegengezeichnet wurde. Porsche verpflichtete sich darin, dem Importeur die 1,3-Liter-Coupés und Cabriolets zu liefern, woge- gen die AMAG 1951 mindestens 50 Fahrzeuge abzusetzen hatte. Die in Genf getroffenen Vereinbarung wurde am 5. April 1951 durch einen Generalvertretungsvertrag abgelöst und die AMAG übernahm offiziell den alleinigen Vertrieb von Porsche-Fahrzeugen. Schon bald wurde die Schweiz durch den professionellen Vertrieb der AMAG ein wichtiger Markt und so konnten bereits im ersten Jahr der Kooperation 78 Fahrzeuge verkauft werden. Ein sensati- oneller Erfolg, mit dem damals niemand gerechnet hatte.
Wie in Deutschland fanden sich auch in der Schweiz Porsche-Fahrer zusammen und am 11. Dezember 1953 wurde in Bern ein offizieller Porsche-Club gegründet. In Zürich, der eidge- nössischen Stadt mit der grössten Porsche-Dichte, folgte eine Club-Gründung 1954.
Nach einer 57-jährigen Kooperation mit der AMAG strukturierte Porsche seine Aktivitäten auf dem europäischen Markt neu. Im Juni 2008 übernahm die Tochtergesellschaft Porsche Schweiz AG mit Sitz in Zug/Steinhausen offiziell den Import und Vertrieb von Porsche Fahr- zeugen, -Ersatzteilen und -Zubehör. Unter der Leitung von Stephan Altrichter betreut ein Team von 30 Mitarbeitern derzeit ein Netzwerk aus zwölf Porsche Zentren und elf Service Betrieben in den Bereichen Vertrieb, Marketing und After Sales. Die geänderte Vertriebs- struktur soll den wachsenden Anforderungen, insbesondere aufgrund der wachsenden Mo- dellpalette, noch besser gerecht werden. Im März hat das neue Porsche Zentrum Genf sei- nen Betrieb aufgenommen, womit Porsche in der Schweiz einen weiteren Meilenstein setzt um seinen Kunden optimalen und zeitgerechten Service und Verkauf zu bieten. Im Jahr 2010 hat Porsche knapp 1600 Neufahrzeuge an Kunden in der Schweiz ausgeliefert.
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