Michaël Burri und sein Kopilot Stéphane Rey haben ihren ersten Auftritt in der Rallye-Welt-meisterschaft bravourös gemeistert: Sonntag am späten Nachmittag haben sie in Trier die Ziellinie des Rallye Deutschland auf Rang 24 von 48 Teilnehmern überfahren. Mehr noch, sie haben sich in der Gruppe R des offiziellen Klassements für "Zweiradantrieb" durchgesetzt, und dabei vor allem den Holländer Jan de Winkel hinter sich gelassen, - eine starke Leitung. Damit hat der Pilot aus Moutier seine vor dem Start selbst gesteckten Ziele übertroffen. Dabei war von einem Platz unter den 4-5 ersten der Gruppe R die Rede.
"Die Sache kann allerdings nur langsam in Gang", analysierte Michaël Burri. "Am Freitag auf der ersten Etappe bin ich im falschen Rhythmus hängen geblieben. Da wir nur zwei Probedurchgänge absolvieren durften, hatte ich nur bedingtes Vertrauen in meine Notizen und das hat man deutlich an meiner Fahrweise und in den Zeitprüfungen spüren können. Insgesamt waren die Ford Fiesta R2 der WRC Academy, die nur an zwei Renntagen an den Start gingen, schneller als mein Citroën DS3 R3. Man muss aber auch ehrlich zugeben, dass die Piloten eine hervorragende Leistung zeigten. Nun, wir bekamen die Dinge dann immer besser in den Griff und ich denke, dass ich ab Mitte der Etappe am Samstag immer besser fuhr. Manchmal auch zum Preis kleiner Ausritte in Form von Verbremsern oder kleinen Drehern ... Und dabei spreche ich nicht vom berühmten "Jump" des Rallye Deutschland, wo es dermassen eng zuging, dass Stéphane für zehn Sekunden die Luft wegblieb."
Auch von kleineren mechanischen Problemen blieb der DS3 mit den Berner Nummernschildern nicht verschont. "Am Samstag gegen Ende des Tages", fuhr Michaël Burri fort, "liessen sich die Getriebegänge nicht mehr herunterschalten und ich bin manchmal für mehrere Kilometer im fünften Gang hängen geblieben, dann wieder im zweiten auf dem Strassenparcours. Das blieb allerdings für das Klassement ohne Folgen".
Nach dieser ersten abschliessenden Erfahrung freut sich Burri jr bereits auf den Start beim kommenden Rallye de France. "Ab dem Moment, in dem ich begriffen hatte, dass meine Notizen in Ordnung waren, hatte ich echt Spass beim Lösen der Probleme, die sich ganz anders darstellen als die bei der Schweizer Meisterschaft. Damit meine ich die Länge der Sonderprüfungen und die durch die Allradfahrzeuge schmutzig gewordenen Strecken. Die auf beiden Achsen angetrieben Fahrzeuge haben bekanntlich die Tendenz, sich in den Kurven zu verbeissen, was das Terrain extrem schwierig macht.
Kommentare
Kommentar hinzufügen