Obwohl die Vergangenheit etwas turbulent war, dreht SsangYong kräftig auf und scheint neu erstarkt zu sein. Der selbstbewusste Korando ist bestes Beispiel dafür. Gefällige Formensprache und dynamische Farben bestätigen den guten Eindruck und beweisen, dass ein Comeback gut gelingen kann.
Fahrzeug
Der Korando ist ein echter Crossover, der trotzdem seinen Ahnen treu bleibt und keine Arbeitseinsätze scheut. Zur Wahl stehen Front- oder Allradantrieb mit einem 2 Liter Dieselmotor mit 175 PS mit einem Drehmoment von 360 Nm und einem CO2 Ausstoss von 157 gr/100 Km. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Getriebe oder einem 6-Gang Automaten.
Intérieur
Die Materialien des Armaturenbrettes sind von durchschnittlicher Qualität und die Kunststoffe eher hart bei gesamthaft guter Verarbeitung. Selbst die Bedienung der Schalter und Elemente ist durchdacht und gut gelungen. Der Innenraum ist grosszügig bemessen. Die vorderen Plätze bieten selbst Förstern noch viel Platz. Obwohl die Sitze bequem sind, gewinnen sie keinen Preis für den Seitenhalt. Obwohl dies im Alltagsgebrauch nicht störend ist, kann dies abseits befestigter Strassen im Gelände unangenehm sein. Die Platzverhältnisse hinten sind beinahe verschwenderisch mit viel Kniefreiheit und Raum für zwei Erwachsene. Das Kofferraumvolumen ist nicht besonders gross. In normaler Position beträgt das Volumen 486 Liter und bei heruntergeklappten Rücksitzen sind es 1‘600 Liter. Zückerchen: Der Korando zieht eine gebremste Anhängelast von 2 Tonnen, ungebremst sind es 750 Kilo.
Fahren
Ein bisschen träge unterhalb von 2'000 Umdrehungen pro Minute ist der Korando ansonsten sehr angenehm zu fahren. Das neu konzpierte Fahrwerk verfügt über eine gegenüber dem Vorgänger deutlich verbesserte Federung. Daraus resultiert ein sehr gutes Fahrverhalten, welches die Strassen-Unebenheiten ausgezeichnet auffängt. Ein kleiner Mangel gilt der Lenkung, die mit zunehmender Geschwindigkeit etwas schwammig wird. Das ESP greifft schnell ein und erinnert, dass es sich um einen Crossover handelt.
Und sonst ist noch zu sagen, dass die Grundausstattung umfangreich ist sowohl was die aktive und die passive Sicherheit betrifft, welche die üblichen ABS und ESP, über die Breganfahrhilfe oder den Überrollschutz umfassen. Auch der Innenraum ist komplett, alles für den Komfort ist vorhanden, deshalb gibt es auch nur wenig Optionen.
Unsere Meinung
Der Korando ist eine gute Alternative, der zwar hinsichtlich Verarbeitungsqualität nicht mit einem Quashqai oder Tiguan mithält aber dafür über ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis verfügt. Die Version mit Vorderradantrieb kostet weniger als 30'000 Franken und mit Allradantrieb sind es 33'490 Franken. Er ist eindeutig in der Kategorie der 4x4 für Spass und Arbeit angesiedelt vor allem wegen seiner hohen Anhängelast von 2 Tonnen.
Wie immer, wenn Sie Lust haben das Auto näher kennenzulernen, empfiehlt sich eine Testfahrt bei ihrem lokalen Händler. Zum Schluss halten wir gerne fest, dass der Neubeginn von SsangYong vielversprechend aussieht.
Jean Louis Vidal mars 2012
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