Anrisstext: 

Oha, Flegel und Intolerante der HD (nein, nicht High Definition) bitte weitergehen, dieses Motorrad ist definitiv nichts für Euch

Sprechen wir doch lieber von Technik und lassen das Mürrische hinter uns.

Mit einer Länge von 2 m 60 und einem Radstand von 1 m 80 ist leider kein kurzer Wendekreis möglich. Aber mit einer Sattelhöhe von 68 cm ist das Bike beinahe allen zugänglich. Das Leergewicht von 300 Kilo schränkt den Personenkreis schon etwas ein. Das Biest wird von einem V4 Motor mit 1400 cm³ Hubraum, der eine Leistung von 58 PS bei einem Drehmoment von 107 Nm bei 2'200 Umdrehungen entwickelt, angetrieben. Die Übertragung auf die Strasse erfolgt über ein 5-Gang-Getriebe und einer starken Kardanwelle. Speichenräder und Einkolben-Scheibenbremsen auf einem 21er Rad mit 90er und einem 18er mit 200er Reifen sorgen für die Verbindung zur Strasse.

Entdeckung
Jemand musste es wagen und Honda hat es gemacht. Das Bike ist vielmehr als eine Schönheit, es ist einfach majestätisch. Bewundernde Blicke und eine Frage auf den Lippen: „Was ist das?“ Wer stellt das her? Sicher ist, das Bike fällt auf. Klar es ist eine Ego-Maschine, man gönnt sich ja sonst nichts. Der Fahrerplatz ist gut und bequem, der Lenker ist in guter Reichweite und in idealer Höhe, die Steuerungen sind genau richtig angeordnet nicht zu nah aber auch nicht zu weit. Die Begleitung hingegen muss über ein kleines Hinterteil verfügen und sich ausdauernd am Fahrer festhalten oder eben einfach zu Fuss folgen.

Los und starten.

Voll cool, cool ist wirklich der richtige Ausdruck, denn wir hätten etwas mehr Temperament und Vibrationen erwartet. Einmal in Fahrt werden die Gänge sanft und gut durchlaufen ohne störende Geräusche und die Kardanwelle macht das ganze fast zu weich. Während der Fahrt tönt es melodisch aber es fehlt der kernige Sound. Eben typisch Chopper, der Öffnungswinkel der Lenkgabel miit mehr als 30 Grad wirkt sich auch auf das Fahrverhalten aus. Cruising mit dem Haar im Wind (klar, man darf ja träumen, oder ?) für tolles entspanntes Fahren. Der Honda Fury ist kein Spezialist kleiner enger Strässchen auch nicht von Passstrassen mit engen Kurven und der Fahrer übrigens auch nicht.

Die Ausstattung ist auf das notwendige Minimum reduziert, reicht aber völlig aus, bis auf Tankanzeige. Ok, ich bin kein Purist, der es drauf ankommen lässt, zu wissen we weit er noch fahren kann, bis er das Bike schieben muss. Die andere Möglichkeit wäre, den Zähler beim Tanken nicht zurückzusetzen. Der Hersteller gibt einen Verbrauch unter 5 Litern an. Diesen Wert haben wir nicht erreicht. Trotz dem 13 Liter fassenden Tank, ist es ratsam ab 170 bis 180 Kilometern nach Tankstellen Ausschau zu halten.

Was nicht gefällt ist paradoxal.

Honda gelingt ein Super-Wurf und genau das ist der grosse Nachteil. Wie das Sprichwort besagt, dass nicht alles was glänzt auch Gold ist, ist bei der Fury vieles was glänzt aus Kunststoff. Das ist eigentlich der Hauptnachteil, Aber eben es ist ja nicht alles perfekt auf der Welt und der erste Eindruck beim Anblick der Fury sitzt einfach. Für jemanden, der ein schönes Cruiser-Motorrad zu vernünftigem Preis, ohne Komplikationen, mit einfacher Wartung und guter Garantie ohne Öl- oder Teileverlust, weil das Bike mächtig vibriert, will, wird mit der Honda Fury eine gute Wahl treffen. Etwas störend ist der Preis von 19'840 Franken, was das Plastik dann etwas teuer wirken lässt. Die Fury verfügt aber auf jeden Fall über viel Originalität und Exklusivität.


Jean Louis Vidal 11-2011 / trad Felix Stockar

Suchkriterien:

HONDA-MOTO VT 1300 CX Fury

Catégorie de véhicules: 
Chopper
Hubraum: 
1001 - 1400 cm3
Carburants: 
Benzin
Grundpreis: 
19'840.00

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