TCS-Dachboxentest: Sicherheit und Stauraum im Vergleich
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Rechtzeitig vor der Wintersaison hat der TCS acht verschiedene Modelle von Dachboxen getestet. Neben der Sicherheit bei Fahrversuchen und Crashtests wurden auch Gestaltung und Handhabung berücksichtigt.

Trotz relativ hohem Sicherheitsniveau wurden doch deutliche Unterschiede festgestellt. Nur drei Boxen sind mindestens «sehr empfehlenswert», fünf Produkte mussten aufgrund von sicherheitsrelevanten Mängeln abgewertet werden.

Getestet wurden sowohl Produkte von Premiumherstellern als auch preisgünstigere Alternativen aus dem Autoteile- und Onlinehandel. Aufgrund der typenähnlichen Eigenschaften der Testprodukte sind die Resultate vergleichbar: Sämtliche getesteten Dachboxen kosten zwischen CHF 300.- und CHF 700.-, haben eine Zuladung von 50 bis 75 Kilogramm, ein Nutzvolumen gemäss Hersteller zwischen 410 und 650 Liter und ermöglichen den Transport von 4 bis 6 Paaren Ski.

Das teuerste Produkt schneidet am besten ab

Das mit einem Preis von CHF 700.- teuerste Produkt Thule Motion 800 schnitt beim TCS-Test am besten ab. Diese Dachbox überzeugte in der Handhabung, der Fahrsicherheit wie auch beim Crashtest und erreichte als einziges Produkt die Bewertung "hervorragend". Hervorzuheben sind das Befestigungssystem mit Momentbegrenzung, welches eine Fehlbedienung nahezu ausschliesst und die nahezu perfekte Bedienungsanleitung. Mit der Bewertung "sehr empfehlenswert2 nur knapp dahinter liegt die deutlich günstigere Hapro Traxer 6.6, welche auch in allen Kategorien überdurchschnittlich abgeschnitten hat und über ein ähnlich überzeugendes Befestigungssystem verfügt. Ebenfalls «sehr empfehlenswert» ist die Kamei 510. Sie überzeugt in der Gestaltung und beim Schliesssystem, zeigt allerdings leichte Schwächen im Crashtest und bei der Handhabung.

Vier Testprodukte wurden aufgrund von sicherheitsrelevanten Mängeln in der Handhabung als "empfehlenswert" eingestuft: So fehlt sowohl in der Bedienungsanleitung als auch in der Box der Neumann XX-Line ein Hinweis auf ihr Eigengewicht. Die Atera Cargo 830 ist anfällig auf Fehlbedienung, die Cartrend Exodus hat einen gefährlich hart schliessenden Deckel und die Rameder Black Line 580 lässt die Betätigung der Verrieglung auch ohne geschlossenen Deckel zu.

Die Jetbag 70 Premium hat beim Crashtest nicht überzeugt und ist dehalb lediglich "bedingt empfehlenswert". Aufgrund konstruktiver Mängel sind die Halteklammern hinten aufgebrochen, das Heck der Box hat sich angehoben und die Jetbag wurde nur noch durch die vorderen Klammern auf dem Fahrzeugdach gehalten.
Raum für Verbesserungen

Obwohl das Sicherheitsniveau aller getesteten Dachboxen relativ hoch ist, wurden doch deutliche Unterschiede festgestellt. Diese Mängel zeigen den Herstellern Raum für Verbesserungen auf: Bei der Entwicklung von Dachboxen sollte Wert auf einfache Montage gelegt werden. Jede Dachbox sollte idealerweise von einer Person alleine montiert werden können. Zudem müssen die Befestigungssysteme auch in Extremsituationen stabil genug und ausreichend Befestigungspunkte vorhanden sein. Schliesslich sollten die Sicherung und die richtige Verteilung der Ladung in der Dachbox in der Bedienungsanleitung deutlich hervorgehoben werden.

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