Während sich Pedrosa schon nach einem Drittel der Renndistanz nach vorne absetzte, kämpfte MotoGP-Neuling (aber immerhin Moto2-Weltmeister) Marquez fast die gesamte Renndistanz gegen den aktuellen Weltmeister Jorge Lorenzo (Yamaha). Erst in der letzten Kurve der letzten Runde setzte sich Marquez mit einem gewagten Manöver gegen Lorenzo durch und sicherte so den Doppelerfolg.

„Alles lief perfekt“, freute sich Sieger Pedrosa. „Wegen der hohen Temperaturen waren die Reifen am Limit, aber mit diesem Problem hatten alle zu kämpfen. Ich konnte meinen Vorsprung über die Renndistanz halten. Der Sieg vor der grandiosen heimischen Kulisse bedeutet mir viel.“

Marquez, der vor zwei Wochen in Austin/Texas seinen ersten MotoGP-Lauf gewonnen hatte und damit in der Königsklasse jüngster Sieger aller Zeiten wurde, war mit dem Ehrenplatz ebenso zufrieden. „Ich habe bis zur letzten Kurve 100 Prozent gegeben. Natürlich wird das Überholmanöver gegen Lorenzo zu Diskussionen Anlass geben, aber insgesamt war die Show für die Fans sicher gut. Ich möchte mich auch bei Jorge Lorenzo entschuldigen, doch solche Dinge passieren, wenn man in der letzten Runde am Limit fährt und alles versucht, um noch vorbeizukommen. Das Wichtigste ist, dass wir beide ins Ziel gekommen sind.“

Auch in der WM-Tabelle führen die beiden Repsol-Honda-Piloten: Marquez hat nach drei Rennen 61 Punkte gesammelt, Pedrosa 58. Dann folgt Lorenzo mit 57 Zählern.

Moto2: Starkes Comeback von Tom Lüthi, Rang 8 für Dominique Aegerter
Mit einem aufsehenerregenden Comeback beim Moto2-GP in Jerez brachte sich der letztjährige WM-Vierte Tom Lüthi zurück ins Geschäft. Lüthi, der bei einem unverschuldeten Unfall vor zwei Monaten schwere Arm- und Schulterverletzungen erlitten hatte, fuhr in Südspanien auf den hervorragenden elften Rang, obwohl die Verletzungen noch nicht vollständig ausgeheilt sind. Noch besser machte es sein Landsmann Dominique Aegerter, der Achter wurde und nun auf dem ausgezeichneten fünften WM-Zwischenrang liegt. In der Moto2-Klasse fahren alle Piloten mit Honda-Vierzylinder-Motoren, die in der Basis aus der supersportlichen CBR 600 RR stammen. Die Wahl der Moto2-Fahrwerke und Zubehörkomponenten (ausser den Reifen) sind frei.

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