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Für den neuen US-Präsidenten Donald ist das Auto ein Fokusthema.

Ford musste seine Investitionspläne in Mexico begraben und BMW drohte er Strafzölle an. Den Europäern warf er vor, keine Chevrolets zu fahren. Nach seinem Grundsatz America First sollen Amerikaner amerikanische Auto fahren. Doch wie amerikanisch sind amerikanische Autos wirklich?

Seit 1994 müssen Autohersteller in den USA für jede Carline, also diese Modellreihe, angeben, wie hoch der Wert der verbauten Teile amerikanischer Herkunft ist. Im „American Automobile Labeling Act“ wurde festgelegt, dass zu jedem Neuwagen der Ort der Endmontage sowie die Herkunft von Motor und Getriebe genannt werden müssen. Dokumentiert werden diese Angaben mit einem Aufkleber am Auto. Zudem werden alle Angaben in Prozent bei der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA gelistet.

2,3,4 wheels hat die 2017er Werte analysiert und die Modelle mit höchster amerikanischer Wertschöpfung gesucht. Ford Fusion, der Mondeo in Amerika, Chevrolet Malibu oder der Buick Encore, der Opel Mokka in Amerika? Wir haben gestaunt, der Gewinner ist nämlich mit 75% amerikanischer Wertschöpfung der Toyota Camry. Das erste US-Modell ist der Jeep Wrangler mit 73 %, obwohl die Marke ja den Italienern der Fiat Chrysler Automobiles gehört.

Kurze Analyse
Seit Jahren ist der absolute US-Bestseller der Pick-Up Ford F-150. Der ist zu 70 Prozent amerikanisch. Der Chevrolet Silverado auf Platz 2 kommt nur auf 38 Prozent. Der Ram Pickup auf Rang 3 – mittlerweile auch ein Italiener – ist nur zu 59 Prozent amerikanisch. Der amerikanischste aller amerikanischen Sportwagen – die Chevrolet Corvette – kommt auf 64 Prozent. US-Ikonen wie der Ford Mustang und der Chevrolet Camaro haben sogar nur einen US-Anteil von 52 Prozent respektive 54 Prozent.

Viele Modelle deutscher Autobauer in den USA haben zum Teil überhaupt keinen US-Anteil bei der Wertschöpfung. Damit sind die Deutschen natürlich im Fokus des neuen US-Präsidenten. Den höchsten US-Anteil eines deutschen Modells hat die C-Klasse von Mercedes mit 72 Prozent, gefolgt vom Mercedes GLE mit 65 Prozent. Viele andere in USA angebotene deutsche Automodelle haben nur einen geringen bis gar keinen US-Anteil. Der VW Passat hat nur 30 Prozent US-Wertschöpfung, das in Mexiko gefertigte VW Beetle Cabrio (12 Prozent).

Fazit: Wo Amerika drauf steht ist nicht unbedingt Amerika drin. Was zählt ist der echte Inhalt. Also nicht Schein sondern sein!

„Americano“? Klar, das ist das Video von Lady Gaga zum Animationsfilm „Der gestiefelte Kater“, also google und reinschauen.

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