UPSA / AGVS: Ein jährlicher Batterie-Check lohnt sich
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Die Batterie ist als Stromlieferant der Lebensnerv jedes Autos. Entsprechend oft – in über 50 Prozent aller Fälle – ist sie für Fahrzeugpannen verantwortlich. Das muss nicht sein: Mit einer regelmässigen Wartung und rechtzeitigem Ersatz lässt sich Ärger vermeiden.

ine fachmännisch eingebaute Autobatterie hat eine Lebensdauer von vier bis fünf Jahren. Besonders stark beansprucht wird sie während der kalten Jahreszeit. Gerade dann benötigt der Anlasser eine leistungsfähige Batterie, um die Reibung im Motor zu überwinden und den Motor problemlos starten zu können. Im Fahrbetrieb brauchen die diversen Heizungen für Front- und Heckscheibe, Sitze, Aussenspiegel, die voll aufgedrehte Lüftung und das Licht viel Strom.

Da erstaunt es kaum, dass die Stromversorgung besonders nach kalten Winternächten den Dienst versagen kann. «Um solchen Pannen vorzubeugen, empfiehlt sich deshalb im Herbst der Gang zu einer Garage. Dort wird zum Beispiel parallel zum Wechsel von Sommer- auf Winterbereifung auch die Batterie auf ihre Tauglichkeit getestet», sagt Markus Peter, Leiter Automobiltechnik & Umwelt beim Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS).

Wann ist ein Batteriewechsel fällig?

Nicht immer ist die Batterie alleine für die Startschwierigkeiten verantwortlich. Manchmal sind es auch kleine Ursachen, die eine Batterie kurzfristig lahm legen. Diese reichen von versehentlich nicht ausgeschalteten Verbrauchern, welche die Batterie bei stehendem Fahrzeug entladen, bis zu oxidierten Kabeln und Polklemmen. Zur Überprüfung der Batterie und der für das elektrische Bordnetz verantwortlichen Bauteile wie Generator, Steuergeräte und Anschlusskabel bietet sich deshalb ein Service-Check an. Dabei prüft der Garagist auch den Antriebsriemen des Generators auf den richtigen Sitz und spannt ihn bei Bedarf nach. Zudem überprüft er den Flüssigkeitsstand der Batterie, um ihn – falls nötig – mit destilliertem Wasser zu korrigieren. Eine fachgerechte Kontrolle umfasst immer auch eine Überprüfung des sogenannten Ruhestroms, welcher den Stromverbrauch bei ausgeschaltetem Motor darstellt und ein Mass dafür ist, wie schnell sich die Batterie entlädt.

Lässt sich der Motor trotz einwandfreier elektrischer Anlage nicht starten, liegt die Ursache an der Batterie selber. «Um gar nicht erst in diese Situation zu geraten, empfiehlt es sich, die Batterie regelmässig zu prüfen und bei Anzeichen von Schwäche zu ersetzen.» sagt Markus Peter.

Ein Überzug für kalte Winternächte

Für Autos, die kalte Winternächte draussen verbringen müssen, gibt es Batterie-Thermoüberzüge zu kaufen. Diese verhindern, dass bei Minustemperaturen die Spannung zu tief abfällt. Wichtig ist allerdings, dass im Frühling nicht vergessen geht, das Batterie-Mäntelchen wieder zu entfernen, da sonst der Akku zu heiss wird. Kurzstreckenfahrer sollten schliesslich im Winter von Zeit zu Zeit eine halbstündige Fahrt am Stück absolvieren, damit sich die strapazierte Batterie wieder ganz aufladen kann.

Was aber ist bei einer Batteriepanne zu tun? Markus Peter: «Entgegen der weitläufigen Meinung dürfen auch Katalysatorautos mit entladener Batterie angeschoben werden. Das gilt allerdings nicht für Fahrzeuge mit automatischem Getriebe.» In diesem Fall ist es am besten, einen Garagisten zu Hilfe zu rufen. Er wird vor Ort die Batterie mittels Starthilfekabel fachmännisch überbrücken oder die Batterie ersetzen.

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